Abb.1: Einschuss Abb. 2 Ausschuss
Einschussseite (1) war Liegefläche Fast rund mit eingetrocknetem Randbereich
(Fundzustand) des Körpers und einem Durchmesser von ca. 5cm
Abb.3 Abb. 4
Einschuss Fellinnenseite Durchmesser ca. 5mm Ausschuss Fellinnenseite
Abb. 5 Abb. 6
Einschuss linke Körperseitefreigelegt ohne Fell Ausschuss rechte Körperseite freigelegt ohne Fell
Abb.
Ausschusseite, rechtes Vorderbein mit Scapula entfernt
Abb. 10
Projektilverlauf blaue Linie Rekonstruktion am Skelett/ Thorax
Linke Seite , Einschuss
Abb. 11
Rekonstruktion am Skelett/Thorax Ausschuss Projektilverlauf blaue Linie
Abb. 12
Vergrößerte Darstellung /Rekonstruktion Ausschuss mit Knochensplittefeld
Laut vorliegendem anatomischen Modell sowie den fotografischen Aufnahmen zeigt sich der Einschuss linksseitig. Kreisrund mit bereits eingetrocknetem Randbereich und einem Durchmesser von ca. 5mm (vgl. Bild 3).
Der Ausschuss zeigt sich rechtsseitig. Die Rekonstruktion am forensichen Modell zeigt einen Treffer auf dem Oberarmknochen/Humerus mit deutlicher Splitterbildung (vgl. Bild 6) in der Wunde.
Nach der Rekonstruktion und Erstellung des forensichen Modells zeigt sich ein hoher Anteil an auffindbaren Splittern im Wundbereich. Dies lässt einen eher dumpfen, langsamen Geschossdurchtritt vermuten.
Zusätzlich zeigen sich weder in den inneren Organen noch an den Knochen Anzeichen von Bleiablagerungen. Splitter oder Kunststofffragmente fehlen ebenfalls gänzlich.
Hier liegt die Vermutung nahe, dass es sich um ein bleifreies Deformationsgeschoss mit mäßiger Geschwindigkeit handelt, welche den Wundkanal verusacht und somit zum Verenden geführt hat.
Einen Schluss auf ein konkretes Geschoss kann hier nicht gezogen werden. Auch die Einschätzung des Kalibers ist nicht abschließend möglich. Eine Begrenzung auf >= 6mm scheint wahrscheinlich.
Team Forensik V.A.E. Zimmermann, F.Trapp